Wir stoßen auf Energie

technisches Denkmal & Museum Kraftwerk Hirschfelde

Das Kraftwerksmuseum liegt in der Gemeinde Hirschfelde an der B 99, ca. 8 km nördlich von Zittau, unmittelbar am deutsch-polnischen Grenzfluss Neiße.

 

Die Geschichte des Kraftwerkes begann 1909 mit der Entscheidung, in Hirschfelde ein Kraftwerk zu errichten. 1911 ging das Großkraftwerk in Betrieb und speiste eine Leistung von 3.200 KW in das 40 KV Netz ein. Der hier erzeugte Strom wurde aber nicht nur innerhalb der Oberlausitz transportiert, sondern auch nach Böhmen und Schlesien. Im Jahre 1914 waren vier Turboaggregate mit einer Leistung von 14,1 MW und 16 Kessel installiert. 1916 wurde bereits eine Leistung von 25,5 MW erreicht.

 

Nach der Verstaatlichung der Stromversorgung in Sachsen ging das Kraftwerk 1917 zunächst in den Besitz der königliche Direktion der staatlichen Elektrizitätswerke (ELDIR) und 1923 dann in den der neu gegründeten Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW) über.

 

Mit dem Aufbau von Werk II ab 1918, erhöhte sich bis Mitte der zwanziger Jahre die Leistung schrittweise bis auf 110 MW und wurde mit seinen 100 KV Freileitungen nach Dresden zum Herzstück der sächsischen Energieversorgung.

 

1929 betrug die Gesamtleistung 145,4 MW, in den Kesselhäusern des Werkes II konnten 853 t/h Dampf erzeugt werden. 

1937 lag die durchschnittliche Kraftwerksleistung bei 156 MW. 

1942/43 begann der Bau der Vorschaltanlage, diese wurde in den Jahren 1956-58 fertig gestellt und in Betrieb genommen. Damit war Bauschluss des Kraftwerkes bei einer Leistung von 330 MW erreicht.

 

Als ältestes Kraftwerk der Vereinigten Energiewerke AG ging das Hirschfelder Braunkohlekraftwerk nach 81 jähriger wechselvoller Geschichte Ende 1992 außer Betrieb.
1992 wurden das Maschinenhaus WERK II mit seinen technischen Anlagen und das Verwaltungsgebäude "Kopfbau" unter Denkmalschutz gestellt.

 

Ausstellung und Besichtigungsprofil

 

  • Originalzeugen der deutschen Kraftwerkstechnik und des Energiemaschinenbaus
  • Turbinen von 1922 (20MW) und 1929 (40MW) einschließlich Generatoren
  • Elektronische Schaltanlagen in großer Vielfalt
  • Kesselanlagen verschiedener Bauart
  • Dampfmaschine von 1907
  • Transmissionsanlagen
  • Werkzeugmaschinen
  • elektrische Geräte aus Haushalt, Hobby, Büro und Unterhaltung
  • Darstellung der Kraftwerksgeschichte an technischen Modellen und Schautafeln

Viele dieser Exponate sind betriebstüchtig und können vorgeführt werden!

weitere Informationen zum ehemaligen Kraftwerk, zum Museum und zum Förderverein finden Sie hier

Kontakt
Stiftung und Förderverein Technisches Denkmal & Museum Kraftwerk Hirschfelde
Straße zum Kraftwerk 3c
02788 Zittau/OT Hirschfelde

Stiftung:
   Anja Nixdorf-Munkwitz
   Tel.: 035843-22298
   Mobil: 0171-2800162
   Fax: 035843-22517
   E-Mail: nixdorf@kraftwerk-hirschfelde.de

Förderverein:
   Friedrich Grosse (1. Vorsitzender)
   Tel.: 035843-22372
   E-Mail: info@kraftwerk-hirschfelde.de
   Vor Ort: Donnerstag von 09:00-15:00 Uhr

Öffnungszeiten
April - Oktober:
   Dienstag, Mittwoch, Freitag   09:00-15:00 Uhr
   Donnerstag                        10:00-17:00 Uhr

November - März:
   geschlossen wegen Winterpause

Führungen sind nach telefonischer Vereinbarung möglich (Tel.: 035843-22372).

 


 

ansicht 1
Ausstellungshalle/Hala wystawowa
ansicht 2
Ausstellungshalle/Hala wystawowa
ansicht 3
Alte Turbine/Nieczynna turbina
Lolek und Ina fragen:
"Ist Braunkohle wirklich braun?"
Tina und Theo antworten:
"Kohle ist im Laufe vieler Millionen Jahre aus abgestorbenen Pflanzen entstanden, die in tiefen Erdschichten hohen Drücken und Temperaturen ausgesetzt waren, was zum Prozess der Inkohlung führte. Im Verlauf der Inkohlung entstand zunächst Torf, dann Braunkohle, Steinkohle und schließlich Grafit. Braunkohle wird meist im Tagebau abgebaut und hauptsächlich in Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Ihre Farbe ist meist braunschwarz, sie hat eine deutlich faserige, holzartige Struktur und enthält bis 50 % Wasser."