Fragen (stellen) und Antworten (bekommen)

philosophie

Die Werkstatt "Lernort Grenzregion" behandelt den gemeinsamen Lebensraum, das Territorium der 1991 gegründeten Euroregion Neiße, aus dem Blickwinkel seiner historischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklungen. Die Resultate dieser Arbeit dienen als Grundlage für die Herstellung neuer Möglichkeiten regionalen Lernen, welche die Euroregion Neiße auch über regionale Grenzen hinaus bekannter machen soll. Als Pilotprojekt werden zunächst - ausgehend von dem in der Grenzregion reichlich vorhandenen "Anschauungsmaterial" - regionale Erlebnis-orte zum Thema "Energie", von der naturverbrauchenden" Energiegeschichte" hin zu einer nachhaltigen" Energiezukunft" entwickelt und zu einer "Lernstraße Energie" durch die Euroregion Neiße-Nisa-Nysa verbunden : Die Energiewirtschaft bildete die Existenzgrundlage für mehrere Generationen, schuf viele Arbeitsplätze mit relativ guter Ausstattung, Bezahlung und hohem sozialen Status. Die Kehrseite bildete die massive Schädigung von Mensch, von Natur und von Bausubstanz. Vor diesem historischen Kontext wird eine touristisch erlebbare Straße entwickelt. Ihre Bausteine – die Lernorte – sind ehemals und heute wichtige Braunkohlekraftwerks- standorte und Tagebaue die eng verbunden sind mit der Arbeit von Vereinen und Initiativen und mit den Lebenswegen vieler Menschen der Region. Die Beschäftigung mit der Geschichte geschieht immer vor dem Hintergrund der Lösung unserer gegenwärtigen Probleme und im Hinblick auf die Herausstellung von Zukunftsperspektiven für die Menschen. Am Projekt arbeitet seit 2002 ein Arbeitsgruppe, die aus polnischen und deutschen Teilnehmern besteht und die sich regelmäßig zusammentrifft, bisher vor allem um gemeinsam förderfähige Anträge zu erarbeiten. Durch eine Förderung der Deutschen Stiftung Umwelt ist es jetzt möglich über einen Zeitraum von zunächst 30 Monaten die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Lernstraße Energie durch die Region sichtbar und begehbar zu machen. Die bisherigen Kooperationspartner des Projektes sind für Anregungen oder gar über eine Mitarbeit jederzeit offen. Dies bezieht sich auch ausdrücklich auf die Arbeit der Erstellung zweier regionalspezifischer Lernbausteine zu den behandelten Themenkomplexen .

Lolek und Ina fragen:
"Ist Braunkohle wirklich braun?"
Tina und Theo antworten:
"Kohle ist im Laufe vieler Millionen Jahre aus abgestorbenen Pflanzen entstanden, die in tiefen Erdschichten hohen Drücken und Temperaturen ausgesetzt waren, was zum Prozess der Inkohlung führte. Im Verlauf der Inkohlung entstand zunächst Torf, dann Braunkohle, Steinkohle und schließlich Grafit. Braunkohle wird meist im Tagebau abgebaut und hauptsächlich in Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Ihre Farbe ist meist braunschwarz, sie hat eine deutlich faserige, holzartige Struktur und enthält bis 50 % Wasser."